Der Hecht ist ohne Frage ein Fisch, auf die Angler sehr gerne Jagd machen. Er ist ein beliebter Speisefisch, der relativ leicht zu entgräten ist und zu unterschiedlichen Speisen weiterverarbeitet werden kann.

Zugleich ist mit dem Hecht aus Perspektive des Anglers aber auch nicht zu spaßen: Er ist nicht nur ein Raubfisch, sondern weist auch eine gewisse Aggressivität, Schnelligkeit und nicht zuletzt oft auch ein beachtliches Gewicht auf, das den Angler im Zuge eines anstrengenden Drills fordern kann. Gerade diese Herausforderung schätzen allerdings manche Angler. Hechte können ohne Weiteres eine Körperlänge von über einem Meter aufweisen, wobei auch schon deutlich größere Exemplare gefangen wurden. Sehr große Hechte sind dabei in der Regel weiblichen Geschlechts.

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Gefangener Weiblicher Großhecht

Alleine aufgrund der Größe des Hechtes kann er manch einem frischgebackenen Angler Ehrfurcht einjagen. Der Schnappreflex, für den der Hecht bekannt ist, ist allerdings eine gute Grundlage, um ihn ködern und angeln zu können. Der Hecht ist zwar kein Fisch, der im Wasser weite Strecken zur Jagd zurücklegt, schlägt er allerdings zu, ist diese Attacke mitunter sehr gewaltig und auf den unbedingten Sieg ausgerichtet – hätte der Angler diesbezüglich nicht noch ein Wort mitzureden.

Wo findet man Hechte vor?

Der Hecht ist ein Fisch, der auch in deutschen Gewässern vorkommt. Heute scheinen Hechte allerdings ein wenig auf dem Rückzug zu sein. Verantwortlich hierfür könnten unterschiedliche Faktoren sein. Zum einen ist ein gewisser Rückgang sicherlich darauf zurückzuführen, dass sich der Lebensraum des Hechtes wie der vieler anderer Tiere in unseren modernen Zeiten verändert hat.

Zum anderen ist sicherlich auch die Ausbreitung anderer Tiere, die mit dem zuerst benannten Faktor mitunter in Verbindung stehen kann, ein Grund für den Rückzug. Im Falle des Hechtes gehen Angler mitunter davon aus, dass der Zander einen gewissen verdrängenden Einfluss nehmen konnte.

Doch an welchen Stellen in einem Gewässer fühlt sich ein Hecht grundsätzlich wohl und wo lässt er sich dementsprechend angeln? Für den Hecht ist es wichtig, eine Deckung nutzen zu können, um seinem Leben und seiner Jagd nachgehen zu können. Eine solche Deckung finden Hechte häufig in der Nähe des Gewässerufers.

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Vom Hecht geliebter Standort
©Heiko Fröhlich

Schilf, Geäst, Felsen und anderes mehr ermöglichen es dem Hecht, aus einer versteckten Position heraus Jagd auf so ziemlich alles zu machen, was lebt und nicht zu groß zum Verspeisen ist. Gleichzeitig ist die Deckung für den Hecht aber auch wichtig, um Ruhe und Schutz zu finden.

Eine weitere wichtige Voraussetzung dafür, dass sich der Hecht an einem bestimmten Platz in einem Gewässer wohlfühlen kann, ist, dass es dort ausreichend Beute gibt. Die Beute des Hechtes besteht im Wesentlichen aus anderen Fischen, wobei der Hecht auch mal Jagd auf den einen oder anderen Artgenossen macht.

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Auch Entenküken gehören zur Hechtnahrung

Auch andere Tiere, die keine zu ausladende Größe aufweisen wie beispielsweise Entenküken, stehen allerdings auf dem Speiseplan des Hechtes. Der Standort des Hechtes sowie sein Verhalten sind allerdings auch von der Jahreszeit abhängig. Grundsätzlich stellen aber viele Angler eine gewisse Standorttreue fest, wobei beim Tod eines Hechtes andere Tiere seinen Platz oft einnehmen.

Köder für den Hecht

Da der Hecht ein Raubfisch ist und ohne Zögern Jagd auf andere Fische macht, hat man ihn in der Vergangenheit gerne mit lebenden Köderfischen geangelt. Heutzutage spielen aber wohl die künstlichen Köder eine größere Rolle. Hier gibt es verschiedene Köder, die zum Angeln auf Hecht Verwendung finden können.

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Kunstköder zum Hechtanglen

Der Angler selbst muss dabei in Abhängigkeit von unterschiedlichsten Faktoren die Köderauswahl treffen. Das Maul des Hechtes verfügt im Übrigen über sehr viele Zähne, die in Richtung des Schlundes ausgerichtet sind. Die äußere Form seines Mauls wird dabei oft mit einem Entenschnabel verglichen, da es recht lang gezogen ist.

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Hechtmaul

Erfahrung zahlt sich aus

Einen Hecht zu angeln, ist keine Leichtigkeit. Dies liegt vor allem daran, dass der Hecht mitunter sehr kämpferisch agieren kann, wenn er erst einmal an der Angel hängt. Er springt bei solchen Befreiungsversuchen nicht selten aus dem Wasser und fordert somit die gesamte Konzentration und das Durchhaltevermögen des Anglers.

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Damit ein Hecht aber überhaupt anbeißt, muss der Köder, der zum Angeln auf den Hecht Verwendung findet, lebendig wirken – hierbei spielen Schwimmbewegungen sowie Schallwellen eine zentrale Rolle.

Die Fangmethoden, die heutzutage zum Angeln auf Hecht genutzt werden, unterscheiden sich allerdings mitunter sehr und es gibt eine breit gefächerte Palette an Anglerzubehör, die es erleichtern soll, diesem besonderen Fisch nachzustellen.

Grundsätzlich ist beim Angeln auf Hecht der Überraschungseffekt, mit dem ein Hecht den Köder angeht, eine Herausforderung für den Angler. An diese Überraschungsattacken muss man sich zunächst gewöhnen – eine Gewöhnung, die erst im Laufe der Zeit erzielt werden kann.