Hechte leben nicht nur in Seen, mitunter hat man als Angler auch die Gelegenheit, dem Hecht in einem Kanal nachzustellen. Hechte, die diese künstlichen Schifffahrtswege als ihr Zuhause ausgewählt haben, sind nicht selten besonders groß und somit eine gern gesehene Beute unter Anglern.

Die Fangmethoden sind allerdings auf die zumeist schneller fließenden Gewässer anzupassen, damit der Angelausflug am Kanal zu einem echten Erfolg werden kann. Auch offene Kanäle versprechen gute Erfolgsaussichten: Der Verkehr an Schiffen und Booten sorgt hier dafür, dass Futter zirkulieren kann, sodass Beutefische des Hechtes laufend angelockt werden.

Ein solcher Fisch ist zum Beispiel die Brasse, die in großen Schwärmen auftritt, und für den Hecht ein echter Leckerbissen ist. Wer in einem Kanal auf Hecht angeln möchte, muss allerdings auch immer beachten, wie sich die Strömungsverläufe, die auch Auswirkungen auf die Auswahl des Angelequipments haben können, gestalten.

An einem Wehr oder anderen ähnlichen Passagen gilt es dementsprechend, die passenden Bleie auszuwählen. Abtrieb und Strudel wirken beeinträchtigend und müssen ebenfalls Berücksichtigung finden.

So beißen Kanalhechte an

Der Hecht ist kein Raubfisch, der mit seiner Beute spielen würde: Er setzt ganz und gar auf den schnellen Angriff und kann dabei enorme Kräfte freisetzen. Wer in einem Kanal auf Hecht angelt, kann mitunter auch andere Raubfische fangen: so etwa den Zander oder den Barsch.

Doch wie ködert man einen Hecht in einem Kanal gut? Am besten lässt man den Köder schwimmen und nur leicht abtauchen. Als Köder kann man dabei zum Beispiel Froschimitate oder Popper nutzen.

gummifrosch
Typisches Froschimmitat
©Heiko Fröhlich
popper_oberflaechenkoeder
Fängiger Popper
©Heiko Fröhlich

Beide Köder sind bei Kanalhechten sehr beliebt. Der Popper eignet sich dabei besonders, wenn eine dichte Pflanzenvegetation vorhanden ist. Man führt den Köder dabei lebendig an der Wasseroberfläche entlang, entweder über dem Kraut oder direkt am Kraut, und erzeugt somit einen ganz besonderen Reiz, der den Hecht zum schnellen Anbeißen verführen könnte.

Die Chancen, dass ein Hecht dabei den Köder als Beute angeht, stehen dabei besonders in den warmen Monaten im Jahr gut: Zu diesen Zeiten hat der Hecht einen gesegneten Appetit. Neben Popper und Froschimitaten können beim Angeln auf Hecht im Kanal auch andere Köder wie zum Beispiel ein Wobbler oder ein Gummifisch zum Einsatz kommen.

Wassertiefen beachten

In einem stehenden Kanal findet man oft eine dichte Pflanzenvegetation vor. Dieser Bewuchs wird gleichermaßen gerne vom Hecht als auch von seinen Beutefischen genutzt. Hier ist das Nahrungsangebot in der Regel gut, es gibt Möglichkeiten abzulaichen und Schutz. Gründe genug, warum es an diesen Plätzen viele Standorthechte gibt, die diese besonders guten Plätze besetzen und verteidigen.

hechtangeln_im_kanal
Hechtangeln im Kanal

Solche Plätze sollte der Angler also kennen, um seine Chancen, erfolgreich auf Hecht angeln zu können, zu steigern. Ist eine dichte Vegetation vorhanden, muss beim Angeln auf Hecht aber unbedingt auf die Wassertiefen geachtet werden, damit man nicht unnötigerweise Köder wie Blinker und Wobbler verliert. Hier ist es ratsam, den Drilling gegen einen Einzelhaken auszutauschen, sodass die Hängergefahr spürbar sinkt. Ebenfalls kann man der Hängergefahr entgehen, wenn man Köder in der Nähe der Oberfläche anbietet.