Das Frühjahr ist der Zeitpunkt, an dem der Hecht laicht. Hier stellt sich schnell die Frage, wie man im Frühjahr einen Hecht angeln kann, wenn doch davon auszugehen ist, dass dieser nach dem Laichgeschäft und nach Ablauf der Hechtschonzeit ziemlich geschafft ist.

Im Folgenden erfahren Sie, wo sich der Hecht im Frühjahr häufig aufhält, was das Messen von Wassertemperatur und der Einsatz von GPS bringen kann und wie man sich für den Angelausflug im Frühjahr am besten ausstattet, wenn man Hecht angeln möchte.

Wo der Hecht im Frühjahr zu finden ist

Stellen, an denen das Wasser nicht zu tief ist – zum Beispiel in der Nähe des Ufers – wärmen sich im Frühjahr zeitig auf. Sind an diesen Stellen auch noch Deckungsmöglichkeiten vorhanden, auf die der Hecht großen Wert legt, stehen die Chancen gut, den Raubfisch hier im Frühjahr anzutreffen.

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Hotspot im Frühling
©Heiko Fröhlich

Dies gilt vor allem auch aus dem Grunde, da Futterfische diese Regionen ebenfalls im Frühjahr besuchen, wobei es allerdings je nach Tageszeit unterschiedliche Frequentierungen geben kann. Grundsätzlich ist es nicht auszuschließen, dass die beschriebenen Zonen aufgrund der guten Bedingungen gleichzeitig von mehreren Hechten genutzt werden.

Vorteilhaft ist es auch, dass im Frühjahr die Unterwasserpflanzen wieder austreiben und langsam aber sicher bis zur Wasseroberfläche wachsen können: Dies bietet dem Hecht eine wirklich gute Deckung für seine Attacken auf Beutefische oder eben auf Angelköder.

Der Angler kann in diesem Kontext zum Beispiel Krautblinker einsetzen, die er am Pflanzendickicht vorbeizieht. Viele Angler bevorzugen dabei einfarbig blitzende Blinker, wobei neben der Köderführung immer auch das Tageslicht und die Sonneneinstrahlung berücksichtigt werden muss.

Messungen der Wassertemperatur und Einsatz von GPS?

Ambitionierte Angler können sehr viel unternehmen, um den Hecht im Frühjahr aufzuspüren. Zum einen ist hier die Messung der Wassertemperatur zu nennen. Hechtangler können durch die Messungen und auf Basis ihres Erfahrungsschatzes Rückschlüsse darüber ziehen, welche Zeitpunkte, welche Orte und welche Tiefen vielversprechend sind.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, GPS einzusetzen, um Stellen, die in der Vergangenheit beim Angeln auf Hecht Erfolge brachten, wiederzufinden und zu beangeln. Es bleibt allerdings die Frage, ob ein solcher technischer Aufwand unbedingt notwendig ist. Dies ist wohl eine Frage, die jeder Angler, der dem Hecht nachstellen möchte, für sich selbst beantworten muss.

Ausstattung für das Hechtangeln im Frühjahr

Gummifische, die man eventuell noch im Winter beim Angeln auf Hecht verwendet hat, können im Frühjahr beruhigt zur Seite gelegt werden – auch wenn dies nicht alle Angler, die es auf den Hecht angesehen haben, tun werden. Gefragt ist im Frühling mitunter auch ein großer Effzett-Blinker, den man langsam durch das Freiwasser führen kann.

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Sehr fängiger Blinker im Frühjahr
©Heiko Fröhlich

Der Umstand, dass die Frühjahrssonne auf den Blinker einstrahlt und Reflexionen entstehen, können den Hecht zusätzlich reizen. Schattenspiele sowie die Reflexionen können den Hecht irritieren und dazu führen, dass er in seiner gewohnt ruppigen Art und Weise nach dem Köder schnappt.

Diese Schattenspiele und Reflexionen können aber selbstverständlich nur dann erreicht werden, wenn die Frühjahrssonne ausreichend gut mitspielt. Das Wetter kann bei der Köderauswahl also auch eine wichtige Rolle spielen. Unzweifelhaft dürfen aber auch beim Angeln auf Hecht im Frühjahr Vorfächer nicht fehlen.