Heintz Blinker zählen zu den Kunstködern, die bereits auf eine lange Geschichte und Tradition zurückblicken können. Zwar mag es einige Angler geben, die diesen klassischen Köder als veraltet betrachten. Wer den Heintz Blinker aber einmal zum Angeln auf Hecht verwendet hat, konnte sich von seinen guten Fangeigenschaften überzeugen und wird somit zu dem Schluss kommen, dass dieser Kunstköder immer noch eine Daseinsberechtigung besitzt.

Möchte man zum ersten Mal einen Heintz Blinker zum Angeln auf Hecht einsetzen, wird man, bevor es richtig losgehen kann, mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Varianten des klassischen Köders konfrontiert. Hier ist zur Gelassenheit und zur Besinnung auf Althergebrachtes geraten:

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Typischer Heintz Blinker
©Heiko Fröhlich

Der klassische Heintz Blinker erfüllt immer noch am besten seinen Zweck. Dabei ist es auch nicht auszuschließen, dass sich ein anderer Fisch als der Hecht von dem Köder angesprochen fühlt: Welse, die häufig auf den Heintz Blinker reagieren, sind hierfür ein gutes Beispiel. Im Folgenden erfahren Sie mehr zu diesem Köder und wie man mit seiner Hilfe erfolgreich auf Hecht angeln kann.

Besondere Merkmale des Heintz Blinkers

Heintz Blinker präsentieren sich klassischerweise blechern, wobei Kupfer und Nickel eine wesentliche Rolle spielen. Dieses Outfit macht den Heintz Blinker sehr fängig, wenn es auf Hecht geht. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Angelausflug an einem Tag stattfindet, an dem Wolken und Sonne sich den Himmel teilen.

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Farbvarianten Heintz Blinker

Blinzelt die Sonne plötzlich aus den Wolken hervor, erzeugt der Heintz Blinker interessante Reflexionen, die den Hecht schnell zum Anbiss verleiten können. Um den Reizeffekt, der von dem Heintz Blinker ausgeht, noch zu steigern, ist er häufig mit einem Fähnchen ausgestattet. Dieses Fähnchen wirkt auf den Hecht mitunter wie eine Flosse eines Beutefisches und sorgt somit dafür, dass sich der Hecht noch mehr für den Köder interessiert.

Heintz Blinker überzeugen darüber hinaus auch durch ihre Formgebung: Der Köder ist schlank und länglich geformt, wobei er eine leichte Rundung aufweist. Diese Merkmale verhelfen dem Kunstköder zu einem Laufverhalten, das sich sehr gut zum Angeln auf Hecht eignet. Wie die Beschreibung der äußeren Merkmale des Heintz Blinkers zeigt, ist dieser Kunstköder eher schlicht gestaltet – dies ist aber kein Manko beim Angeln auf Hecht.

Neben den äußeren Merkmalen des Heintz Blinkers gibt es weitere Merkmale, die diesen Köder sehr fängig machen. Dazu gehört auch, dass der Köder dem Angler sehr viel Flexibilität verleiht. Er kann den Heintz Blinker sowohl dann einsetzen, wenn er von Land aus auf Hecht angeln möchte, als auch dann, wenn es an das Schleppangeln geht.

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Schleppangeln auf Hecht

Am besten geeignet, um den Heintz Blinker bei beiden dieser Angelvarianten kennenzulernen, sind Ködergrößen bis dreizehn Zentimeter und Ködergewichte um die sechzig Gramm. Flexibilität ist beim Heintz Blinker auch dadurch gewährleistet, dass er ein gewisses Eigengewicht mitbringt. Durch diese Eigenschaft kann es gelingen, beim Angeln mit dem Heintz Blinker auf Hecht sehr weite Würfe auszuführen.

Dies ist als positiv zu bewerten, da der Angler somit auch Bereiche eines Gewässers beangeln kann, die anderen Anglern bisher verborgen blieben. Vielleicht lässt sich so sogar ein ganz neuer Hotspot ausfindig machen, der besonders gute Fänge verspricht. Bemerkt werden muss aber auch, dass das Auswerfen des Heintz Blinkers nicht immer ganz einfach ist. Mehr zu diesem Sachverhalt erfahren Sie weiter unten.

Einsatzgebiete des Heintz Blinkers beim Angeln auf Hecht

Zwar hält sich der Hecht mitunter auch gerne an dicht bewachsenen Gewässerstellen auf, hier kann der Heintz Blinker allerdings nicht besonders gut zum Einsatz kommen. Die Gefahr, dass es in diesen Regionen beim Angeln auf Hecht mit einem Heintz Blinker zu einem Hänger kommt, ist einfach zu groß.

Seine Brillanz zeigt der Heintz Blinker im vollen Maße eher, wenn er im Freiwasser geführt wird. Der Köder darf dabei getrost auch einmal in tieferen Abschnitten des Gewässers eingesetzt werden. Bodenberührungen gilt es allerdings auch hier zu vermeiden, damit nicht erneut ein Hängerrisiko entsteht.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, auch beim Angeln auf Hecht mit einem Heintz Blinker Buhnen, Unterwasserabhänge und Abschnitte von Flüssen, die stärker frequentiert werden, abzusuchen. Hier hält sich der Hecht gerne auf.

Auswurf und Führung des Heintz Blinkers

Mit einem Heintz Blinker auf Hecht zu angeln, ist zwar nicht sehr kompliziert – ein paar Details sollte der Angler, der diesen Köder zum allerersten Mal verwendet, allerdings dennoch beachten.

Gleich zu Beginn, wenn es an den Auswurf des Köders geht, kann es zu Schwierigkeiten kommen: Beim Auswurf durch den unerfahrenen Angler verwickelt sich der Drilling des Heintz Blinkers nicht selten mit der Schnur. Um dieser ärgerlichen Unordnung zu entgehen, kann der Angler auf zwei Tricks zurückgreifen.

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Spinnfischen auf Hecht

Wer keine zusätzlichen Modifikationen am Heintz Blinker durchführen möchte, muss einfach die Schnur abbremsen, bevor der Köder auf die Oberfläche des Wassers aufschlägt. Der Heintz Blinker wird so gestreckt, ohne dass es schon vor dem Angeln auf Hecht zu irgendwelchen Verwicklungen kommt.

Wer nicht davor zurückschreckt, den Heintz Blinker zu verändern, kann aber auch einfach den Drilling gegen einen Einzelhaken austauschen. Zu beachten ist dabei, dass dieser Einzelhaken sehr scharf sein muss, damit man einen Hecht, der einmal angebissen hat, nicht wieder unnötigerweise verliert.

Den Anbiss eines Hechtes wird der Angler im Übrigen auch dann sehr gut bemerken können, wenn er mit einem Heintz Blinker angelt. Der Schleppangler erkennt den Anbiss sofort daran, dass sich die Spitze der Angelrute neigt und der Oberfläche des Gewässers zustrebt. Der Angler, der mit einem Heintz Blinker vom Land aus auf Hecht angelt, spürt den kraftvollen Anbiss des Hechtes durch einen kräftigen Ruck am Angelequipment.

Nun noch zu der Frage, wie der Heintz Blinker nach einem erfolgreichen Auswurf am besten geführt werden sollte, damit der Hecht den Köder als lohnenswerte Beute klassifiziert. Die Führung des Köders muss unbedingt langsam und ruhig ausfallen, was allerdings nicht gleichzeitig bedeutet, dass Richtungswechsel tabu wären.

Ganz im Gegenteil erweisen diese sich als sehr nützlich, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit des Hechtes zu gewinnen. Der Angler, der seinen Heintz Blinker gekonnt führt, sollte immer darauf vorbereitet sein, dass ein Hecht den Köder kraftvoll und urplötzlich attackiert.