Die Herausforderung, auf Hecht zu angeln, gestaltet sich in jeder Jahreszeit ein wenig anders. Der Hecht lebt wie alle Wildtiere im Einklang mit der Natur, passt sich dieser an und verhält sich dementsprechend nicht das gesamte Jahr über gleich.
Im Folgenden erfahren Sie, wie man im Sommer auf Hecht angeln kann. Dabei werden wir auch darauf eingehen, welche Köder für diese Jahreszeit geeignet sind und wo der Hecht sich im Sommer am liebsten aufhält.
Welche Tageszeiten sind zum Angeln auf Hecht im Sommer ideal?
Auch wenn es manchmal den einen oder anderen kühleren und verregneten Sommer geben mag, ist in dieser Jahreszeit grundsätzlich mit einer höheren Temperatur zu rechnen. Der Hecht ist kein Sonnenanbeter und schätzt Hitze leider gar nicht.
Bei höheren Temperaturen wird er daher eher ein wenig lethargisch und macht sich nur dann auf die Suche nach Beute, wenn der Hunger zu groß wird. Willkommen ist dabei natürlich immer eine solche Beute, die verspricht, ohne große Kraftanstrengungen geschnappt werden zu können. Dies hat für den Angler natürlich Konsequenzen hinsichtlich der Köderauswahl und der Köderführung, auf die wir noch weiter unten eingehen werden.
Nun aber zunächst zu der Frage, zu welcher Tageszeit man im Sommer am besten auf Hecht angeln kann. Hier sind klar die Dämmerungszeiten am Morgen und am Abend vorzuziehen. An diesen milderen Tageszeiten ist der Hecht oft aktiver als am Rest des Tages. Trotzdem kann man diese Aussagen nicht absolut pauschalisieren: Natürlich ist es auch im Sommer möglich, einen Hecht einmal am Mittag zu angeln. Schließlich spielen für die Fangerfolge sehr viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle.
An welchen Gewässerstellen hält sich der Hecht im Sommer auf?
Wie oben schon erwähnt, schätzt es der Hecht nicht, sich im Sommer zu sehr anstrengen zu müssen. Angesichts der äußeren Umstände geht er zu einem sehr ökonomischen Denken über und sucht vor allem solche Plätze auf, an denen er gute Chancen besitzt, ohne viel Kraft gute Fänge zu machen.
Der Angler tut im Sommer dementsprechend gut daran, ufernahe Gewässerstellen oder Schilfgürtel nach dem Hecht abzusuchen. Hier hält sich schließlich auch die Beute des Hechtes gerne im Sommer auf.
Noch mehr Gewässerstellen, die gute Chancen, auf Hecht zu angeln, bieten, können Angler ausfindig machen, wenn sie ein paar genauere Beobachtungen ihrer Umgebung anstellen.
Ausschau sollte man dabei vor allem nach Vögeln halten, auf deren Speiseplan Fische stehen. Schon bevor die Sonne im Sommer aufgeht, sammeln sich diese Vögel oft an bestimmten Gewässerstellen, um Beute zu machen, und zeigen dem Angler somit an, wo mit einem guten Vorkommen von Beutefischen des Hechtes zu rechnen ist.
Naturbeobachtungen gehören somit zum Alltag des erfahrenen Anglers und machen das Hobby Angeln besonders interessant. Bei den oben beschriebenen Attacken der Vögel springen einzelne Fische sogar aus dem Wasser heraus, was selbstverständlich nicht geräuschlos abläuft. Auch der Hecht nimmt diese und andere Signale, die von seinen Beutefischen ausgehen, wahr und lässt sich sicherlich nicht die Chance entgehen, ebenfalls Beute zu machen. Schon ist ein neuer Platz, an dem man im Sommer gut auf Hecht angeln kann, ausfindig gemacht.
Angler sollten ergänzend auch immer daran denken, dass sich das Verhalten von Hechten danach unterscheiden kann, in welchem Gewässer sie sich aufhalten. Neben dem Hecht, der sein Leben in einem See führt, gibt es auch noch solche, die sich in geschlossenen Kanälen oder in Flüssen aufhalten. Der Angler muss für alle Lagen ein eigenes Gespür entwickeln, um den Hecht aufspüren und angeln zu können.
Die Köderauswahl im Sommer
Im Sommer besitzt der Angler gute Chancen, einen Hecht zu fangen, wenn er auf große Blinker und Gummifische setzt.
Wichtig bei der Köderauswahl ist es aber auch immer, die sonstigen Rahmenbedingungen beim Angeln zu beachten. Möchte man etwa in einem Gewässerabschnitt auf Hecht angeln, der einen starken Pflanzenbewuchs aufweist, wird man eher zum Gummifisch oder Wobbler greifen, um die Hängergefahr zu reduzieren.
Perlmutt-Blinker oder Effzett-Blinker eignen sich für den Einsatz in solchen Gebieten wiederum eher nicht. Gummifische, die mitunter auch einen Hecht nachahmen können, sowie Wobbler mit mehreren Gliedern führt der Angler am besten im Mittelwasser, ohne dabei den Köder zu tief absinken zu lassen.
Grundsätzlich sollte der Angler auch daran denken, dass ihm diverse Möglichkeiten zur Verfügung stehen, einen Köder selbst zu optimieren und alten Ködern wieder zu neuem Glanz zu verhelfen.
Hat der Angler zum Beispiel mit getrübtem Wasser zu kämpfen, das dem Hecht den Blick auf den Köder erschwert, kann er etwa mit auffälligeren Lackierungen des Köders oder mit dem Anbringen von Klebestreifen neuen Schwung ins Spiel bringen. Die Erfolgsaussichten lassen sich beim Angeln somit durchaus steigern.
Ist ein Köder bereits beschädigt – etwa weil ein Hecht grobe Bissspuren hinterlassen hat –, kann man ihm auch wieder neues Leben einhauchen, indem man Folien anbringt. Bei allen Verbesserungsversuchen sollte natürlich aber nicht die Laufeigenschaft des Köders beim Angeln auf Hecht beeinträchtigt werden.
Das Experimentieren mit selbst optimierten Ködern hat für den Angler mitunter nicht nur den willkommenen Effekt, Geld sparen zu können. Grundsätzlich ist auch daran zu denken, dass sich der Hecht durchaus an handelsübliche Köder gewöhnen kann.
Hat der Hecht einmal schlechte Erfahrung mit einem solchen Köder gemacht, stehen die Chancen schlechter, dass er noch einmal ein Risiko eingehen wird. Einzelstücke, die dem Tüftelgenie des Anglers zu verdanken sind, haben dann sicherlich bessere Chancen.
Abwechslung in den Sommermonaten
Mitunter muss man dem Hecht schon einiges bieten, damit sich ein Angelerfolg auch im Sommer einstellen kann. Der Angler wird auf seinen Ausflügen aber nicht selten mit Beifängen konfrontiert, die Abwechslung bringen. Nicht selten beißt auch mal ein Barsch, ein Zander oder eine Forelle an, obwohl man eigentlich auf Hecht angeln wollte.
Umgekehrt kann natürlich ebenfalls ein Schuh draus werden: Auch der Hecht lässt sich manchmal durch Zufall mit Ködern angeln, die anderen Raubfischen angeboten werden sollten. Grundsätzlich sollte die Entnahme von Fischen aus einem Gewässer – und somit auch die des Hechtes – immer ausgewogen bleiben, damit sich die Bestände keiner Gefahr ausgesetzt sehen müssen. Vor diesem Hintergrund ist es auch weniger tragisch, wenn im Sommer einmal der eine oder andere Angelerfolg ausbleibt.