Beim Angeln auf Hecht steht ein Köderwechsel an, wenn der Herbst Einzug hält – zumindest gehen viele Angler davon aus, dass sich dieser Wechsel von Köderfischen hin zu Gummifischen in dieser Jahreszeit lohnen kann. Diese Beobachtungen stützen sich auch darauf, dass sich das Verhalten der Raubfische in Abhängigkeit von den Jahreszeiten verändern kann.

Größe der zu verwendenden Gummifische

Gummifische mit einer Größe zwischen 15 und 18 Zentimetern erscheinen zielführend, wenn man im Herbst auf Hecht angeln möchte.

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Gummifisch mit 15cm Länge
©Heiko Fröhlich

Zu unterscheiden ist dabei unter anderem, ob man vom Boot aus angeln möchte oder nicht. Beim Angeln vom Boot aus ist es nicht so wichtig, die Größe des Gummifisches zu begrenzen. Größere Gummifische erzeugen hierbei nicht selten eine besonders gute Anziehungskraft.

Am besten werden die Gummifische dabei entlang von Scharkanten oder entlang eines abfallenden Gewässerbodens gezogen. Scharkanten sind immer gute Fangplätze für Angler, die es auf Raubfische – also auch auf den Hecht – abgesehen haben. Hier fällt der Gewässerboden sehr plötzlich und scharf ab, was Raubfische wie der Hecht schätzen.

Angelt man auf den Hecht nicht vom Boot aus, sollte man in Erwägung ziehen, die Größe des Gummifisches anhand der oben beschriebenen Größenordnung einzugrenzen. Die Begrenzung der Größe kann in diesem Kontext sinnvoll sein, damit der Köder die gewünschten Führungseigenschaften mit der Spinnrute beibehält.

Laufeigenschaften der Gummifische

Der Hecht jagt seine Beute nicht über weite Distanzen. Vielmehr versucht der Hecht, aus seiner Deckung heraus mit einem kraftvollen Einzelangriff die Beute zu schnappen. Dabei erregt so ziemlich alles die Aufmerksamkeit des Hechtes, das sich nicht zu schnell in seiner unmittelbaren Umgebung bewegt.

Der Angler sollte dieses Jagdverhalten nicht nur kennen, sondern auch seine Schlüsse daraus ziehen. Eine wesentliche Erkenntnis dabei ist es, dass beim Angeln auf Hecht eine fast immer gleichbleibende Laufgeschwindigkeit sinnvoll erscheint. Langsame geführte Gummifische eignen sich somit gut, wenn man im Herbst auf Hecht angeln möchte.

Gut ist es dabei auch, wenn der Gummifisch starke Druckwellen erzeugt, welche die Aufmerksamkeit des Hechtes auf den Köder richten. Der Hecht verfügt über ein besonderes Organ, mit dem er die Schallwellen, die durch Fische oder Köder erzeugt werden, wahrnehmen kann. Dies ermöglicht es ihm, Beute zu orten.

Mit Wedge Tail auf Hecht angeln

Zum Angeln auf Hecht kann zum Beispiel eine Imitation wie der Wedge Tail zum Einsatz kommen. Er ist ein guter Hechtköder, der gute Fangeigenschaften verspricht. Dies resultiert sicherlich auch daraus, dass dieser Köder eine große Reizwirkung auf den Hecht hat und seine Schwanzflossen Vibrationen erzeugen, auf die der Hecht anspringen kann.

Der Angler kann mit einem solchen Köder gut spielen und versuchen, diverse reizvolle Bewegungen zu vollführen. Dabei ist es zum Beispiel auch möglich, den Köder taumeln zu lassen, um so einen geschwächten Beutefisch nachzuahmen.

Dabei darf die Natürlichkeit der Bewegungen aber nicht vollkommen außer Acht gelassen werden. Die Bewegungen sollen den Hecht, den man gerne angeln würde, schließlich nicht verschrecken, sondern ihn zum Anbiss verleiten.

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Wedge Tail Gummifisch
©Heiko Fröhlich

Wer mag, kann eine geflochtene Angelschnur einsetzen, es ist aber auch die Verwendung einer monofilen Angelschnur möglich, die allerdings einen stärkeren Durchmesser und eine zusätzliche Dehnung aufweisen sollte.

Als Nachteile bei einer monofilen Angelschnur muss man mitunter schlechtere Wurfeigenschaften, Anschlagsverzögerungen und Tragkraftverluste hinnehmen. Empfehlenswert ist beim Angeln auf Hecht im Kontext der hier zugrunde gelegten Thematik auch die sogenannte Angsthaken-Montage, welche vor Fehlbissen schützen kann.