Das Hechtangeln mit dem Köderfisch ist nach wie vor eine der besten Fangmethoden. Doch so schön und effektiv das Ansitzangeln auch ist, es funktioniert einfach nicht ohne den Köderfisch.
Jeder Hechtangler kann ein Lied davon singen, kaum ist die Entscheidung zum Angeltrip gefallen, schon stellt sich die Frage „wo bekommen wir die Köderfische her“.
Klar, der Angelladen ist dabei oftmals ein guter Anlaufpunkt, doch hat dieser zur richtigen Zeit auch offen? Und wenn er offen hat, hat er dann auch gerade Köderfische der richtigen Art und Größe im Angebot? Oder verbietet der Verein vielleicht sogar das Verwenden gewässerfremder Köderfische?
Alternativ dazu können wir uns die Köderfische auch direkt vor dem Angeln selbst stippen und dabei auf unseren Erfolg hoffen.
Doch so gut das Stippen am einen Tag auch läuft, so schlecht kann es am anderen laufen und somit den kompletten Ansitz gefährden. Ja wie schön wäre es diese Sorge los zu sein!
Die eigenen Köderfische
Dabei kann die Lösung sehr einfach sein, das Einzige was wir brauchen ist ein eigener Vorrat an Köderfischen. Hierbei gibt es verschiedene Methoden wie sich diese zuhause aufbewahren lassen.
Gefrorene Köderfische
Die sicher einfachste Möglichkeit ist es die toten Köderfische einzufrieren. Grundsätzlich funktioniert dies sehr gut und mit minimalem Aufwand. Allerdings bringt diese Art der Köderfischbevorratung auch 2 Nachteile mit sich. Zum einen verlieren die Köderfische durch das Gefrieren an Festigkeit, so dass sich diese nach dem Auftauen nur noch schlecht am Haken befestigen lassen.
Tipp: Am besten bringt ihr den KöFi noch gefroren aus.
Zum anderen ist es immer schwierig vorherzusagen wie viele Köderfische man am Ende wirklich braucht und somit aus dem Gefrierschrank entnimmt. Ein ärgerlicher Fehlwurf, ein Fehlbiss oder auch der Fang eines Hechtes kann schon mal den ein oder anderen Köderfisch kosten.
Auf der anderen Seite sollte man jedoch auch nicht mehr KöFi’s wie benötigt mitnehmen, da die Festigkeit der Fische mit jedem Auftauen und neu Gefrieren weiter abnimmt.
Köderfische im Aquarium
Alternativ zu den gefrorenen Köderfischen, können wir die KöFi’s auch zuhause im Aquarium halten und Sie lebend in einem Eimer mit Sauerstoffpumpe mit an den See nehmen. Durch diese Art der Hälterung stehen uns jederzeit frische Fische zur Verfügung.
Was allerdings beachtet werden muss ist, dass pro Quadratzentimeter Fisch mindestens 0,5 Liter Aquariumwasser vorhanden sein müssen.
Sprich allein für ein 10cm lange Rotfeder benötigt ihr hier schon rund 15 Liter Aquariumwasser. Wie ihr seht benötigt ihr zum Hältern von mehr Köderfischen auch schnell ein großes Aquarium mit entsprechender Filterleistung.
Wassertemperatur: Achtung, insbesondere beim Aquarium muss darauf geachtet werden, dass sich das Wasser nicht überhitzt. Gerade Sonneneinstrahlung kann hier schnell zu kritischen Wassertemperaturen führen! Im Idealfall sollte die Wassertemperatur daher immer unter 20°C liegen.
Köderfische im Gartenteich
Verfügt ihr über einen eigenen Garten, so könnt ihr die Köderfische auch in einem Gartenteich hältern. Der Vorteil hierbei ist nicht nur dass ihr euch kein großes Aquarium anschaffen müsst. Solange euer Teich über mindestens 1 Meter Wassertiefe verfügt solltet ihr in der Regel auch kein Problem mit einer Überhitzung oder dem Durchfrieren im Winter bekommen.
Zu guter Letzt ist ein Teich natürlich auch immer eine optische Aufwertung eures Garten, somit lässt sich bei der Gestaltung des Teichs und auch des Gartens selbst die Frage stellen, ist ein gepflegter Garten – spießig oder doch Hochkultur?
Fazit
Wie ihr seht lassen sich die Köderfische auf verschiedenste Weisen hältern, so dass ihr nicht länger von eurem direkten Glück beim Stippen oder eurem Angelshop abhängig seid. Und wer weiß, vielleicht zählt ja das neue Aquarium oder der Gartenteich auch schon bald zu den Highlights in deinem Zuhause.
