Nach dem Winter, wenn endlich das Frühjahr Einzug gehalten hat, befindet sich der Hecht in einem wahren Fressrausch. Er muss nun das ausgleichen, was ihm in der kalten Jahreszeit gefehlt hat. Diese Phase können Angler, die auf Hecht angeln möchten, sehr gut ausnutzen. Die Chancen, nun sogar mehrere Hechte an einem Tag zu fangen, ohne dass man dabei auch nur den Angelplatz wechseln müsste, stehen jetzt besonders gut.
Im Frühjahr stehen auf dem Speiseplan des Hechtes vor allem Fische, die seichtere Ufergebiete aufsuchen. Der Angler, der auf Hecht angeln möchte, tut gut daran, Stellen aufzusuchen, in denen er auch schon in der Vergangenheit Erfolge verbuchen konnte. Da sich der Hecht in der Regel nur an solchen Stellen aufhält, die ein gutes Nahrungsangebot und andere gute Bedingungen bieten, wird eine Stelle, an der bereits einmal ein Hecht gefangen wurde, schnell durch Nachrücker besetzt, die ebenfalls von den Standortvorteilen profitieren möchten.
Eine weitere Hilfe beim Aufspüren des Hechtes im Frühjahr kann das Beobachten von Entenvögeln sein.
Haubentaucher und Co. halten sich oft in der Nähe größerer Fischschwärme auf, die natürlich auch für den Hecht von großem Interesse sind. Im Frühjahr kann der Angler auch mit einer Posenmontage, die mit Köderfischen ausgestattet wird, gute Erfolge verzeichnen. Mehr hierzu erfahren Sie im Folgenden.
Mit der Posenmontage auf Hecht angeln
Kein Hecht wird widerstehen können, wenn man kleine Köderfische an der Posenmontage anbietet. Es eignen sich unter anderem auch Lauben, Rotaugen und Barsche.
Beim Angeln mithilfe der Posenmontage im Frühjahr wählt man am besten Wassertiefen um die zwei Meter oder ansteigend, um auf Hecht zu angeln. Nicht selten wird man dabei wahre Hotspots ausfindig machen können.
Die toten Köderfische werden von dem Hecht im Frühjahr gerne angenommen, da er diese auch im Winter als Nahrung genutzt hat. Die Köderfische werden dabei mit einem Einzelhacken oder einem Drilling neben der Rückenflosse eingehangen. Der Köderfisch muss dabei möglichst natürlich hängen, um einen guten Anreiz für den Hecht darzustellen.
Zudem kommt es darauf an, ausreichend Platz zwischen Gewässerboden und Köderfisch einzuplanen, sodass der Hecht den Köder seiner Natur entsprechend auch von unten her angreifen kann.
Nicht vergessen werden darf dabei auch das Vorfach, das auf keinen Fall zu kurz ausfallen darf. Es empfehlen sich Größen zwischen 40 und 70 Zentimetern.
Die Tragkraft der Pose muss den Köderfischen angepasst werden, wobei mindestens acht bis zehn Gramm zu wählen sind. Die Tragkraft der Pose kann aber, wenn dies in Bezug auf die Köderfische angeraten erscheint, auch sehr viel höher ausfallen. Ziel ist es bei der Wahl der Tragkraft der Pose zu erreichen, dass der Köderfisch schweben und tänzeln kann, um durch diese Bewegungen einen guten Köder für den Hecht abgeben zu können.
In Sachen Schnur muss eine geflochtene Schnur zum Einsatz kommen, wenn man im Frühjahr mithilfe von Posenmontage und Köderfisch auf den Hecht angeln möchte. Die Tragkraft dieser Schnur darf auf keinen Fall unter zehn Kilogramm liegen.
Angeln mit der Posenmontage – Tipps und Tricks
Angler, die mit der Posenmontage im Frühjahr auf den Hecht angeln, können einen ganz besonderen Vorteil in Anspruch nehmen: Sie können, anders als bei manch einem anderen Köder, weite Strecken abfischen.
Eine besonders gute Wirkung erzielen die Köderfische an der Posenmontage dann, wenn ein leichter Wind aufkommt. Durch diese Wetterlage tanzen die Köderfische an der Pose besonders schön – das wird auch der Hecht so sehen, der in diesem Fall noch schneller zu einem Biss verleitet werden kann.
Angler, welche die Posenmontage mit Köderfischen einsetzen möchten, müssen aber auch ein gewisses Know-how mitbringen. Dazu gehört es unter anderem, die Tiefenverhältnisse und die Bodenstruktur zu kennen und einen Abstand zum Grund des Gewässers zu wahren, der nicht mehr als einen Meter betragen sollte.
Gibt es keine natürlichen Wasserbewegungen wie zum Beispiel in stehenden Gewässern, tut der Angler, gut daran, die Pose nach einer Stunde leicht zu bewegen. Durch diese Bewegungen steigen die Chancen, dass auch ein Hecht, der etwas weiter entfernt steht, auf die Köder aufmerksam wird.
Möglich ist es aber auch, auf die Grundpose umzustellen und somit den Köderfisch zum Aufliegen auf dem Gewässerboden zu bringen. Ein solcher auf dem Boden liegender Köderfisch kann einen toten Fisch nachahmen.
Auch vor einer solchen Beute macht der Hecht nicht Halt: Er kennt dabei den Vorteil, dass er für das Erreichen toter Beute weniger Kraft und Energie aufwenden muss. Vor allem große Hechte schätzen eine solche leichte Beute, die ihnen ohne großen Aufwand einen zusätzlichen Energiegewinn verspricht.