Im Sommer wird der Hecht oft träge – wer ihn dennoch angeln möchte, sollte zu dieser Jahreszeit also auf einen effektvollen Köder setzen, der den Hecht aus der Reserve lockt. Dabei darf der Köder ruhig geräuschvoll und optisch auffällig sein, damit der Angler seine gewünschten Erfolge erzielen kann.
Der Fantasie sind in diesem Kontext kaum Grenzen gesetzt: Dabei empfiehlt es sich, einen Wobbler aufzurüsten. Diese Aufrüstung kann unter anderem durch den Einsatz von Silberfolie und Twisterschwanz erreicht werden.
Andere Inspirationen findet man auch, wenn man einmal seinen Anglerkollegen genau auf die Finger schaut. Ein kleiner Wettstreit um die außergewöhnlichste und fängigste Kreation ist dabei nahezu garantiert.
Mehr dazu, wo man den Hecht im Sommer besonders gut angeln kann und wie man dabei Reizköder einsetzt, erfahren Sie im Folgenden.
Den Hecht im Sommer aufspüren
Insbesondere der Übergang vom Frühling zum Sommer ist für Angler, die mit Reizködern auf Hecht angeln möchten, vielversprechend. In dieser Jahreszeit findet man den Hecht oft noch in Gruppen vor. Die Fische halten sich dabei an ausgesuchten Plätzen auf, die ein hohes Futtervorkommen versprechen. Wo sich mehrere Hechte befinden, herrscht allerdings auch immer ein gewisser Konkurrenzkampf.
Der Hecht zählt dabei zu den Fischen, die auch nicht davor haltmachen, den einen oder anderen Artgenossen zu verspeisen. Hinzu kommt, dass der Hecht nach dem anstrengenden Winter sein Umfeld sehr genau beobachtet und schnell dazu neigt, Eindringlingen zu attackieren.
Beides können sich Hechtangler im Sommer noch zunutze machen. Verwendet werden kann zum Beispiel ein Wobbler, der an einen Hecht erinnert. Diese Nachbildungen weisen eine schnittige Körperform auf und werden in grünlichen Farbnuancen angeboten.
Der Hecht springt auf einen solchen Köder an, da er eine Konkurrenz nicht gebrauchen kann und zugleich natürlich seinen, für einen Raubfisch typischen, Appetit stillen möchte.
Natürlich können aber auch die oben schon ansatzweise beschriebenen Reizköder zum Einsatz kommen. Diese sollten allerdings keinesfalls langsam geführt werden, sondern sehr lebendig, um der Trägheit, die der Hecht manchmal im Sommer entwickelt, entgegenzutreten.
Wer nun also auf Hecht angeln möchte, ist gut beraten, Kurven mit dem Köder zu beschreiben, plötzliche Pausen einzulegen und Seitenwechsel zu veranlassen.
Wer sich nicht sicher ist, wo er nach dem Hecht suchen soll, sollte ausgiebige Beobachtungen anstellen. Oft verrät sich der Hecht selbst, indem er bei seiner Jagd nach anderen Fischen aus dem Wasser herausspringt. Die Stelle, an dem ein solches Ausbrechen beobachtet werden konnte, ist auf keinen Fall als unbrauchbar anzusehen. Vielmehr sollte der Angler davon ausgehen, dass sich an dieser Stelle weiterhin ein Hecht verbirgt.
Die Raubfische neigen nämlich zu einer gewissen Standorttreue und versuchen nicht selten, an ein und derselben Stelle immer wieder Beute zu machen. Auch flache Uferregionen sind im beginnenden Sommer vielversprechend: Die Frühlingssonne wärmt diese Gewässerstellen als Erstes auf und es dauert nicht lange, bis sich die Beutefische, auf die der Hecht gerne Jagd macht, hier einfinden
Dabei gilt die Grundregel: Wo sich Beutefische aufhalten, ist auch der Hecht nicht fern. Wer in flachen Uferregionen auf Hecht angeln möchte, kann sich eine Inspiration bei den Anglern holen, die es auf den Zander abgesehen haben. Sie führen beim Angeln mit dem Wobbler kurze Schläge aus und legen daraufhin immer eine Ruhephase ein. Diese Köderführung kann auch den Hecht beeindrucken und reizen, sodass er anbeißt.
Einen Wobbler zum Reizköder umbauen
Wer beim Angeln auf Hecht im Sommer einen Schwimmwobbler mit Kopfblei verwenden möchte, kann den Köder mit sehr einfachen Mitteln zu einem ausgezeichneten Reizköder umgestalten.
Orientierung bieten hier zum Beispiel Angler, die im Voralpenland nach Barsch angeln. Verwendet wird bei der Umrüstung des Schwimmwobblers zum besonderen Reizköder einfach ein wenig Silberfolie, die um das Kopfblei gewickelt wird.
Damit die ganze Konstruktion widerstandsfähig bleibt, kann man die Silberfolie auch an das Kopfblei kleben. Verwendet werden muss hierzu aber natürlich ein Kleber, der nicht wasserlöslich ist und somit seine Dienste auch nicht beim Angeln versagt.
Mit einem spitzen Gegenstand kann man nach dem Trocknen des präparierten Köders den Durchlauf für die Angelschnur wieder freilegen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Silberfolie noch großzügiger einzusetzen und diese auch an der Hauptschnur oder am Vorfach anzubringen. Mit dieser Methode kann bei einer gelungenen Aufreihung der Folie ein Fischschwarm imitiert werden, für den sich der Hecht mit Sicherheit interessieren wird.