Perlmuttblinker sind ohne Frage sehr edle Kunstköder, die zum Einsatz kommen können, wenn man auf Hecht angeln möchte. Sie haben aber auch, gerade wenn sie handgefertigt sind, einen nicht zu vernachlässigenden Preis – schließlich sind sie auch ein edles Naturprodukt.

Nicht wenige Angler geben für einen Perlmuttblinker bei entsprechender Größe 70 Euro oder mehr aus – auch wenn es natürlich auch ein paar preiswertere Varianten gibt. Warum sich die Investition in Perlmuttblinker lohnen kann und viele wissenswerte Fakten rund um diesen Köder, können Sie im Folgenden nachlesen.

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Industrieller Nachbau eines Perlmuttblinkers

Besonderheiten von Perlmuttblinkern

Perlmutt besitzt die schöne Eigenschaft, sehr gute Effekte zu setzen, indem das natürliche Material das Licht spiegelt. Es ergeben sich Farb- und Schattenspiele, die beim Hechtangeln sehr nützlich sein können. Die Reflexionen sind zwar nur ein Grund, warum der Hecht einem Perlmuttblinker nicht widerstehen kann, sie sind aber auch die auffälligsten. Die Lichtsignale reizen den Hecht regelrecht, machen ihn neugierig und lassen ihn in seiner üblichen Art und Weise den Köder schnell attackieren.

Ein Perlmuttblinker kann dabei ohne Frage auch sehr gut nach der Laichzeit zum Einsatz kommen. Zu dieser Jahreszeit neigt der Hecht zu Verteidigungsaktionen, um Fressfeinde auf Distanz zu halten. Die Reflexionen fallen im Übrigen besonders schön und reizend aus, wenn der Angelausflug an einem Tag stattfindet, an dem Wolken und Sonne gleichermaßen vorhanden sind. Plötzliche kurze Sonneneinstrahlungen sind durchaus gewünscht, um das Licht- und Schattenspiel am Laufen zu halten.

Nicht nur die Reflexionen alleine machen den Perlmuttblinker allerdings zu einem guten Köder auf Hecht. Der Köder weist auch einen leicht gewölbten Körper auf. Diese Struktur kommt ganz von alleine aufgrund der Muschelform zustande.

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Original Perlmuttmuschel am Strand

Für den Hecht ist diese Körperform interessant, da der Köder dank ihr Laufeigenschaften aufweisen kann, die den Raubfisch reizen. Die besonderen Laufeigenschaften eines Perlmuttblinkers entfalten sich im Übrigen besonders gut, wenn der Köder geschleppt wird. Er erinnert den Hecht dann an einen freischwimmenden Beutefisch, den es zu fangen gilt.

Insbesondere, wenn die Nahrung knapp, der Hunger aber groß ist, kann der Hecht schnell auf den Köder anspringen. Der Perlmuttköder ist in der Regel so fängig, dass man mitunter nicht nur den Hecht mit ihm angeln kann, sondern auch andere interessante Beifänge zu verbuchen sein können.

Perlmuttblinker schleppen oder vom Ufer aus nutzen

Perlmuttblinker zu schleppen, um auf Hecht zu angeln, ist eine gute Idee. Wie oben schon angedeutet, reagiert der Hecht gerne darauf, dass sich der Köder mit einer konstanten Geschwindigkeit durch das Wasser bewegt und somit an einen wandernden Beutefisch erinnert.

Der Angler kann beim Schleppangeln mit Perlmuttblinker auf unterschiedliche Varianten des Köders zurückgreifen. Dazu gehören auch Perlmuttblinker, bei denen die Innenseiten kupfern erstrahlen. Diese besondere Ausstattung unterstützt das gewünschte Licht- und Schattenspiel noch zusätzlich, sodass der Hecht den Köder sehr genau unter die Lupe nehmen wird.

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Schleppangeln auf Hecht

Wer beim Einsatz von Perlmuttblinkern das Risiko für Fehlbisse minimieren möchte, stattet den Köder am besten mit zusätzlichen Kopfdrillingen aus. Geschleppt werden die Perlmuttblinker idealerweise in oberen Wasserregionen oder im Mittelwasser.

Wer einen Perlmuttblinker nutzen möchte, um mit ihm vom Ufer aus auf Hecht zu angeln, kann unter anderem dicht bewachsene Uferstellen wählen. Hier hält sich der Hecht sehr gerne auf – nicht zuletzt, da es hier oft ausreichend Deckung und Nahrung gibt. Beim Angeln an dicht bewachsenen Uferstellen erweist sich die Tatsache, dass der Perlmuttblinker nicht sehr schwer ist, als vorteilhaft.

Das geringe Gewicht des Köders ermöglicht es dem Angler, den Köder durch Gassen, die sich im Bewuchs gebildet haben, zu führen. Zudem ist es dafür verantwortlich, dass man den Köder mitunter sogar für eine gewisse Dauer fast schweben lassen kann, ohne dass er unmittelbar abtaucht. Zu viele Fehler sollte man sich mit dem Perlmuttblinker allerdings nicht erlauben, da er – wie oben erwähnt – recht kostspielig ist und somit ein Verlust sehr schmerzen kann.

Ausstattung für Distanzwürfe

Selbstverständlich kann man auch in Ufernähe auf Hecht angeln. Wer sich allerdings nur auf diese Bereiche beschränkt, vergisst, dass sich manch ein Hecht auch gerne im Freiwasser aufhält. Hinzu kommt, dass manch ein Angelplatz in Ufernähe bereits überfischt ist und somit die Chancen, hier einen Hecht zu angeln, sinken können.

Wer sich aus den genannten Gründen nicht nur auf den Uferbereich beschränken möchte, sollte eine Spinnrute auswählen, die mindestens 3,6 Meter misst. Kombiniert werden können hierzu große Löffelblinker. Diese Blinker haben den Vorteil, dass sie ein ideales Gewicht aufweisen, damit auch weite Würfe problemlos gelingen können.

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Typischer Löffelblinker
©Heiko Fröhlich

Der Angler erschließt sich mit einer solchen Ausstattung viele Optionen und kann guter Dinge sein, dass sein Vorhaben, auf Hecht zu angeln, schnell erfolgreich sein wird.