Viele Angler versuchen bei ihrem Vorhaben, einen Hecht zu angeln, ihr Glück in Ufernähe. In diesen Gewässergebieten wird der Hecht geboren. Er verweilt hier auch noch in den folgenden Jahren, bis er eine stattliche Körpergröße erreicht hat.
Die Nähe des Ufers bietet dem Hecht gute Lebensbedingungen: Oft ist hier Deckung in Form von Pflanzen und Co. zu finden und auch Beutefische halten sich in dieser Region häufig auf.
Dennoch sollte man nicht vergessen, dass der Hecht nicht unbedingt das gesamte Jahr über in der Nähe des Ufers lebt. Die Einflüsse des Wetters spielen bei der Standortwahl durch den Hecht eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Dennoch angeln viele Raubfischfans in Ufernähe auf Hecht. Was es dabei zu beachten gibt und was man über das Verhalten des Hechtes grundsätzlich wissen sollte, erfahren Sie im Folgenden.
Verhalten des Hechtes in Ufernähe im Frühjahr
Im Frühjahr steht für den Hecht die Laichzeit an. Normalerweise ist der Hecht zwar ein Einzelgänger und selbst seine weite Verbreitung führt nicht zwangsläufig dazu, dass sich einzelne Exemplare begegnen würden.
In der Paarungszeit sieht dies allerdings ganz anders aus: Der Hecht sucht in diesem Kontext oft die ufernahen Wassergebiete auf und stößt hier auf Artgenossen, die denselben Drang verspüren. Dabei kommt es nicht selten zu Kämpfen zwischen den Hechten, wobei es oft den älteren und größeren Hechten gelingt, sich durchzusetzen.
Wer einen Hecht in Ufernähe angeln möchte, sollte zudem wissen, dass der Fisch Löcher und Mulden schätzt, in denen er sich an die neue Wassertemperatur gewöhnen kann. Pralle Sonne und sehr warmes Wasser schätzt der Hecht grundsätzlich nicht. Wer als Angler also ein wenig die Augen aufhält, hat gute Chancen, den Hecht vor allem am Morgen in Ufernähe ausfindig zu machen und ihm direkt einen Köder zu präsentieren.
Die Ufernähe ist für den Hecht zudem ein geeigneter Aufenthaltsort, da es hier in Form von dichtem Pflanzenbewuchs oft eine sehr gute Deckung gibt. Diese Deckung ermöglicht es dem Hecht, sich zu verstecken und somit ungesehen auf seine Beute zuzuschnellen. Hinzu kommt, dass der Hecht durch seine Färbung sehr gut an sein Lebensumfeld angepasst ist und sich somit sehr gut tarnen kann. In seiner Deckung kann der Hecht, wenn nötig, tagelang verharren. Hier wartet er auf Beute, die er oft schon riechen kann, wenn sie in seine Nähe kommt.
Auf seiner Suche nach Beute patrouilliert der Hecht zudem in Abhängigkeit von den äußeren Umständen auch gerne in Ufernähe. Der Angler nutzt das gesamte Verhalten des Hechtes zum Beispiel, indem er beim Angeln konstante Bewegungen mit dem Köder ausführt. Dieses Schwimmverhalten eines Köders irritiert den Hecht nicht, sondern spricht im Gegenteil in der Regel seinen Jagdtrieb an.
Wellengang beim Angeln auf Hecht in Ufernähe
Der Hecht ist zwar eigentlich kein Fisch, der dazu neigt, den Standort andauernd zu wechseln. Er muss sich allerdings doch flexibel zeigen, da er immer seinen Beutefischen folgt, die seine Nahrungsquelle darstellen.
Beide – Hecht und Beutefische – leben so in einer Koexistenz, die natürlich nicht immer friedlich ist, die sich aber auch nicht vermeiden lässt. Das Leben des Hechtes ist somit auch dadurch bestimmt, immer auf der Suche nach geeigneten Futterquellen zu sein.
Angler, die in Ufernähe auf den Hecht angeln möchten, sollten wissen, dass ihre Chancen besonders gut stehen, wenn in diesem Gewässerbereich ein leichter Wellengang zu verzeichnen ist. Nicht so gut stehen die Chancen hingegen, wenn das Wasser sehr still daliegt.
Auf große Köder in Ufernähe setzen
Lassen es die tiefer gelegenen Strukturen in einem Gewässer zu, ist es oft von Erfolg gekrönt, auf Hecht in Ufernähe mit recht großen Ködern zu angeln. Zum Einsatz können hier auch getrost große Köder wie der Wobbler, Gummifisch oder Spinner kommen, die ansonsten ihre Verwendung eher im tieferen Wasser beim Bootsangeln finden. Der Hecht geht den Köder dabei in der Regel durch eine blitzschnelle Attacke an, auf die der Angler, der auf Hecht angeln möchte, vorbereitet sein sollte.
Achten muss der Angler beim Einsatz großer Köder in Ufernähe zudem immer darauf, dass er Bodenhängern aus dem Weg geht. Diese verhindern nicht nur den Angelerfolg, sondern können auch schnell ins Geld gehen, wenn beschädigte oder verloren gegangene Köder ersetzt werden müssen. Stellen, an denen sich die Bodenhängergefahr im Rahmen hält, sind allerdings relativ schwer zu finden.
Bodenhänger vermeiden
Wie oben bereits erwähnt, kann das Risiko von Bodenhängern in Ufernähe recht groß sein. Für den Angler lohnt es sich dementsprechend, beim Angeln auf Hecht den Angelplatz sorgfältig auszuwählen. Vorbild können hier Bootsangler sein, die versuchen, hängerträchtige Gebiete zu umschiffen.
Dies bedeutet allerdings nicht, dass es nicht möglich ist, auf Hecht in Ufernähe zu angeln, ohne ein Boot zu verwenden. Ganz im Gegenteil haben viele Angler Spaß daran, sogar von der Uferseite aus in das Wasser zu waten, um einen guten Standplatz für das Angeln zu erreichen. Diese Art des Angelns, bei der sich der Angler durch eine Wathose schützt, ist ein ganz besonderes Naturerlebnis, auf das kein Angler verzichten sollte. Am besten wählt er dabei relativ isolierte Gebiete aus, die anderen Anglern bisher verborgen blieben.