Das Oberflächenangeln auf Hecht ist ein ganz besonders Erlebnis, das viel Spannung verspricht. Als Köder eignen sich für solche Angelvorhaben Wobbler und vor allem Popper. Der Angler, der auf Hecht angeln möchte, kann dabei sehr viele Varianten des Oberflächenangelns für sich entdecken.

Am besten stattet er sich dabei mit zwei Spinnruten und diversen Ködern aus – warum dieses ratsam ist, werden wir noch im Folgenden genauer darlegen. Der Angler sollte auch beim Oberflächenangeln immer spontan sein und auf die jeweiligen Rahmenbedingungen gut reagieren können.

In manchen Situationen spricht dabei auch nichts dagegen, den Oberflächenköder ein wenig weiter absinken zu lassen. Durch die Formgebung der Köder sind die Absinktiefen allerdings natürlich begrenzt und mehr als 1,5 Meter wird der Angler nicht in die Tiefen vorstoßen können.

Popper beim Oberflächenangeln

Popper sind sehr gute Köder für das Oberflächenangeln auf Hecht. Sie sehen auf den ersten Blick zwar etwas seltsam aus, dieses Aussehen ist aber maßgeblich für die speziellen Eigenschaften des Poppers beim Angeln verantwortlich.

Im Gegensatz zum Wobbler verfügt der Popper nicht über einen Kopfbereich. Dieses hat den Vorteil, dass der Köder beim Angeln gut an der Wasseroberfläche geführt werden kann. Dabei schiebt er Wasser vor sich her, was eine gewisse Unruhe erzeugt. Genau dieser Reizeffekt ist beim Angeln auf Hecht mit Popper allerdings sehr erwünscht: Er sorgt dafür, dass der Hecht auf den Köder aufmerksam wird und ihn im Idealfall als Beute angeht.

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Veschiedene Poppermodele
©Heiko Fröhlich

Mit Poppern kann der Angler gleichzeitig die Hängergefahr deutlich reduzieren, die in Gewässern mit dichtem Pflanzenbewuchs allgegenwärtig ist. Vor allem Bootsangler schätzen diese Eigenschaft. Sie führen den Köder oberhalb von Krautfeldern entlang und erschließen sich somit sehr gute Fangplätze.

Gesteigert werden kann der Fangerfolg dabei durch ein kurzzeitiges leichtes Anheben der Spinnrute. Bei solchen Köderführungen steigen nicht nur die Chancen, einen Hecht zu angeln, mitunter wird auch der Barsch auf solche Köder aufmerksam und geht diese an.

Popper im Sommer

Das Oberflächenangeln mit dem Popper kann insbesondere im Sommer sehr erfolgreich sein. In dieser Jahreszeit herrscht turbulentes Leben in vielen Gewässern: Die Fischschwärme bringen viel Bewegung ins Spiel, sodass auch die Wasseroberfläche auf natürliche Art und Weise in Bewegung geraten kann.

Ein Popper, der beim Oberflächenangeln auf Hecht an der Wasseroberfläche tanzt, wirkt nun sehr natürlich und spricht den Hecht, der auch immer ein Auge auf diese Wasserregionen hat, nun besonders gut an. Grundsätzlich empfiehlt es sich allerdings, beim Angeln auf Hecht immer unterschiedliche Popper zur Verfügung zu haben, damit der Angler auch beim Oberflächenangeln auf die jeweiligen Rahmenbedingungen schnell und zielgerichtet reagieren kann.

Zudem sollten die Haken bei einem Popper selbstverständlich immer gut geschärft sein: Beschädigte Drillinge könnten ansonsten schnell dazu führen, dass man den Hecht im Drill verliert.

Hat der Hecht erst einmal einen an der Wasseroberfläche geführten Köder ins Visier genommen, ist damit zu rechnen, dass er sehr schnell auf diesen zuschießt. Der Angler ist hierbei gefordert, den Angriff des Hechtes zu parieren.

Der Biss wird dem Angler, der auf Hecht angelt, dabei durch einen starken Ruck und durch die Straffung der Angelschnur angezeigt. Der Hecht ist dabei sehr wehrhaft, kann aus dem Wasser herausspringen und ausgiebig versuchen, durch kräftiges Schütteln mit dem Kopf den Köder wieder loszuwerden. Diese Hechtsprünge machen das Angeln auf Hecht zwar zu einem besonderen Erlebnis, sie sind allerdings auch ein großes Risiko: Mitunter kann sich ein Hecht durch seine Wehrhaftigkeit wieder von dem Köder befreien.

Der Angler, der dieses Risiko minimieren möchte, tut gut daran, die Rollbremse so einzustellen, dass ein erfolgreicher Drill möglich wird.

Froschreiche Gewässer sind lohnenswert beim Oberflächenangeln

Frösche gehören ohne Frage auf den Speiseplan des Hechtes. In Gewässern, in denen mit einer gewissen Froschpopulation zu rechnen ist, ist der Popper ein sehr guter Köder. Der Hecht, der hier auf der Jagd ist, ist darauf eingestellt, dass sich manch ein Leckerbissen an der Wasseroberfläche entlangbewegt.

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Frosch im Gewässer
©Heiko Fröhlich

Angler, die dem Hecht in einem solchen Gewässer nachstellen möchten, suchen idealerweise Seerosenfelder auf. Die Wasserstellen zwischen den einzelnen Pflanzen können beim Angeln ideal mit dem Popper abgesucht werden. Der Hecht versteckt sich gerne unterhalb der Blätter, die ihm eine sehr gute Deckung versprechen.

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Hotspot Seerosenfeld
©Heiko Fröhlich

Aufmerksam wird der Hecht auf den Popper insbesondere dann, wenn der Angler beim Angeln immer wieder Stoßphasen einlegt. Dies ermöglicht es, beim Oberflächenangeln den Effekt des Wasseraufwühlens immer wieder auf ein Neues zu erzeugen. Lebendigkeit ist beim Oberflächenangeln mit dem Popper sehr wichtig – nur so kann der Hecht, den man gerne angeln würde, auf den Köder aufmerksam werden.

Mit weiten Würfen große Gebiete abstecken

Beim Oberflächenangeln gilt es nicht selten, größere Gebiete abstecken zu können. Wer auf Hecht vom Ufer aus angeln und einen Popper hierfür verwenden möchte, sollte auf lange Spinnruten setzen. Sie ermöglichen es, auch einen weiter entfernt gelegenen Hotspot anzusteuern und so die Chancen auf einen ansehnlichen Fang entscheidend zu verbessern.

Aus diesem Grund ist es auch nicht das Schlechteste, wenn der Angler auf seinen Angelausflug gleich zwei Spinnruten unterschiedlicher Länge mitnimmt.